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Service-Tipps

Klima-Service: Frühlingsduft statt Mief

„Auf die Klimaanlage sollte regelmäßig der Fachmann einen Blick werfen, sonst geht ihr irgendwann die Puste aus“, sagt Anna Matuschek, Kfz-Mechanikerin und Autorin. „Das System steht permanent unter großem Druck. Das macht sie anfällig. Alle zwei Jahre sollte man die Klimaanlage in einem Fachbetrieb durchchecken lassen.“

Auf die Klimaanlage sollte regelmäßig der Fachmann einen Blick werfen, sonst geht ihr irgendwann die Puste aus.

Für saubere Luft im Auto ist in erster Linie der Innenraumfilter zuständig. „Besonders für Allergiker ist er wichtig. Denn er hält Pollen und andere unwillkommene Eindringlinge davon ab, das Fahrzeug zu entern“, erklärt die Expertin. Hängt schon zu viel Schmutz im Filter, arbeitet er natürlich nicht mehr gut. Deshalb ist es empfehlenswert, den Filter im Frühjahr – also vor der Pollensaison – zu prüfen und gegebenenfalls auszutauschen. Durch den Innenraumfilter strömen circa 300 Kubikmeter Luft pro Stunde und es werden Staub, Schmutz und Pollen zurückgehalten. Nach etwa einem Jahr oder 15.000 km ist das Aufnahmevolumen erreicht, der Filter ist „voll“ und muss ausgetauscht werden. Bleibt das aus, kommen Staub, Schmutz und Pollen in den Fahrgastraum, breiten sich dort aus und sorgen für alles andere als „frische Luft“.

Nährboden für Bakterien

Der Verdampfer dient zum Wärmeaustausch, bietet aber durch seine Anbringung in der dunklen und feuchten Umgebung einen idealen Nährboden für die Entstehung von Bakterien, Pilzen und Mikroorganismen. Eine ausgelassene Desinfektion erhält den „guten Nährboden“ für die Bakterien und Mikroorganismen. Durch das Gebläse und die Luftdüsen werden diese dann in den Fahrzeuginnenraum geleitet. Neben dem Mief im Auto können Sie bei Fahrer und Beifahrern zu Niesen, Husten, tränenden Augen bzw. allergischen Reaktionen führen. Und dies ist ein Risiko für Ihre Sicherheit. Die Klimaanlage immer schon ein paar Minuten vor Fahrtende ausschalten. Die Luft trocknet dann den ruhenden Verdampfer und der Moder kann sich gar nicht erst festsetzen.
 
Desinfektion
Alles kann der Innenraumfilter allerdings nicht abhalten – auch durch Fenster und Türen kommen allerlei Mikroben, Pilze und Bakterien herein. Die können sich im Lüftungssystem der Klimaanlage absetzen und verströmen nach einiger Zeit einen unangenehmen Modergeruch. Da hilft meistens der Wechsel des Aktivkohlefilters. Falls das auch nichts nützt, müssen Klimaanlage und Lüftungssystem desinfiziert werden. Für den Experten in der Werkstatt ist das kein Problem.

Zehn Prozent Verlust pro Jahr
Eine Klimaanlage entzieht dem Innern eines Fahrzeugs warme Luft, kühlt sie ab und pustet sie wieder zurück. Damit sie das vor allem im Sommer zuverlässig schafft, sollte man im Frühjahr am besten auch checken lassen, ob mit der Klimaanlage alles stimmt und ob noch genug Kältemittel vorhanden ist. Die einzelnen Teile des Systems sind mit Rohren und Schläuchen verbunden. Das darin fließende Kältemittel steht unter Druck. Zusätzlich rüttelt jede Fahrt mit dem Auto an den Verbindungsstücken. Deshalb entweichen schon unter normalen Umständen jährlich etwa zehn Prozent des Kältemittels in die Umwelt. Hat die Anlage vielleicht sogar ein Leck, funktioniert sie irgendwann nicht mehr: Denn weniger Kältemittel kühlt auch schlechter. Durch ein Loch kann außerdem Wasser in das System eindringen. Dadurch entsteht eine gefährliche Säure, die Metalle und Gummi zusätzlich angreift. Verliert eine Klimaanlage zu viel Kältemittel, schaltet sie sich zwar automatisch ab. Dann kann es aber auch schon zu spät sein: Ist der im System enthaltene Kompressor kaputt, wird der Austausch teuer.

Klima-Kreislauf
„Die Klimaanlage ist ein Kreislauf, bei dem das Kältemittel in jeder Runde den Aggregatszustand von gasförmig zu flüssig wechselt – und wieder zurück“, erklärt Anna. Innerhalb dieses Kreislaufs steht das Kältemittel teilweise unter hohem Druck, dafür sorgt der Kompressor. Er verdichtet das gasförmige Kältemittel, das sich anschließend im Kondensator verflüssigt. Dann fließt es in den Verdampfer, der ein Wärmetauscher ist. In ihm wechselt das Kältemittel wieder von flüssig zu gasförmig, dafür braucht es Energie. Die entzieht der Vorgang seiner Umgebung in Form von Wärme – der Verdampfer wird kalt. Die warme Innenraumluft wird darüber geleitet, kühlt ab und wird wieder ins Fahrzeuginnere geblasen.